ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen

Anerkennung / Ökologische Wirklichkeit

Beschreibung

Schlafende Häuser wecken – mit Zwischennutzungen ZZZzzzZZZzzz - so schlummern vielerorts leer stehende Gebäude und Brachflächen vor sich hin. Die ZwischenZeitZentrale Bremen weckt sie mit Zwischennutzungen wieder auf! Zwischennutzungen entstehen aus dem Zusammenspiel von kreativen ZwischennutzerInnen mit guten Ideen und aufgeschlossenen EigentümerInnen von leerstehenden Gebäuden oder Brachflächen. Die ZwischenZeitZentrale spürt geeignete Objekte auf, berät EigentümerInnen, entwickelt mit NutzerInnen Konzepte und begleitet Zwischennutzungsprojekte. So entsteht ein Gewinn für alle beteiligten Akteure.

Ziel

Als Arbeitsgrundlage der ZZZ legte die Stadt Bremen im Rahmen der Ausschreibung vier feste Ziele gegenüber der Nationalen Stadtentwicklungspolitik fest. Die ZZZ soll organisatorische, räumliche, kooperative und ökonomische Neuerun- gen durch Als Arbeitsgrundlage der ZZZ legte die Stadt Bremen im Rahmen der Ausschreibung vier feste Ziele gegenüber der Nationalen Stadtentwicklungspolitik fest. Die ZZZ soll organisatorische, räumliche, kooperative und ökonomische Neuerun- gen durch Zwischennutzungen anschieben. 1 Organisatorisch Verbesserung von Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen zwischen den einzelnen Ressorts der Stadt Bremen und Implementierung dieser neuen Ansätze in die Verwaltungsroutinen. 2 Räumlich Städtebauliche Aufwertung und Reaktivierung vakanter Räume durch Zwischennutzungen als strategischer Planungsansatz der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. 3 Kooperation Erprobung neuer Formen koordinierter Zusammenarbeit privatwirtschaftlicher und öffentlicher Akteure im Bereich temporärer Nutzungen. 4 Ökonomisch Reduzierung der laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten städtischer Immobilien durch Zwischennutzung. Bei der Umsetzung der Projekte stehen für die ZZZ folgende Punkte im Vordergrund: – Menschen vernetzen und beteiligen – einen öffentlichen Raum schaffen – Qualitäten und Möglichkeiten im Stadtteil aufzeigen – Identifikation stiften und Perspektiven schaffen – Akteure aus dem Quartier begeistern – möglichst längerfristige Aktivitäten anstoßen

Herausforderungen

Die ZZZ ist ein Gemeinschaftsprojekt von vier verschiedenen Ressorts. Durch die regelmäßigen Lenkungsgruppentreffen mit Vertretern der Behörden hat die ZZZ eine direkte Verbindung in die Verwaltung. Diese Vernetzung ist für den Erfolg der ZZZ sehr wichtig. Die interdisziplinäre Lenkungsgruppe hilft, dass die Beteiligten trotz unterschiedlicher Positionen an einem Strang ziehen. Als Sprachrohr für die Nutzer bringt die ZZZ deren Wünsche und Ideen ein. Gleichzeitig wird sie über mögliche Hürden (z. B. Sicherungspflichten, Brandschutz etc.) seitens der Ressortvertreter informiert. Durch die Vermittlungsarbeit zwischen den beiden Gruppen – Verwaltung und Nutzer – können Probleme gelöst werden, bevor sie überhaupt entstehen. Für die ZZZ bedeutet die Lenkungsgruppe auch einen direkten Draht zu d

Kooperationen

Träger des Projekts ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Kooperation mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, dem Senator für Kultur (ab 2012) und der Senatorin für Finanzen, sowie der Immobilien Bremen und der Wirtschaftsförderung Bremen.

Von 2009 bis 2012 wurde die ZZZ - ZwischenZeitZentrale als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert.

Von 2012 bis 2016 wird die Arbeit der ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen von 6 städtischen Ressorts und Institutionen weiter unterstützt. Die Stadtgemeinde Bremen fördert die sehr gute Arbeit der ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen mit einem weiteren Ressort (Senator für Kultur) um weitere 4 Jahre.

Von Dezember 2013 bis März 2015 teilt die ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen ihr Wissen im EU-Projekt TUTUR mit dem Stadttplanungsamt Rom (Italien) und der Stadtverwaltung Alba Iulia (Rumänien) mit Unterstützung der WFB, um in den beiden euopäischen Städten nach Vorbild der ZZZ jeweils eine Zwischennutzungsagentur zu etablieren.

Die ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen wurde am 03. März 2014 im bundesweiten Wettbewerb "Ideen finden Stadt", als ein "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2013/14", für ihre wegweisenden Impulse für die Städte und Gemeinden der Zukunft prämiert.

Die ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen hat es im Oktober 2014 auf die Shortlist des Orange Social Design Award 2014 geschafft und gehört damit zu den zehn besten von insgesamt über 200 internationalen Einsendungen. Wie soll der öffentliche Raum gestaltet sein, in dem wir zusammen leben? Wie können wir das Leben in den Städten verbessern? Die ZZZ - ZwischenZeitZentrale Bremen gibt Antworten.

Mehrwert

Zwischennutzungen unterstützen eine partizipative und nachhaltige Stadtplanung. Zwischennutzungen können für die Stadtentwicklung ein nachhaltiges Gestaltungsinstrument sein. Sie punkten trotz ihrer häufig kurzen Dauer in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht. Sie tragen zur effizienteren Ausnutzung urbaner Räume bei. Zwischennutzungen können Leerstandskosten reduzieren und auf Quartiersebene durch informellen Waren- und Dienstleistungsaustausch der zumeist stark vernetzten Zwischennutzer lokale Ökonomien kräftigen oder vor Ort entstehen lassen. Partizipation wird auf der Basis von Zwischennutzungen an verschiedenen Orten im Stadtraum aktiv gelebt. Temporäre Nutzungen geben ihren Akteuren Raum, um Stadt eigeninitiativ mitzugestalten. Zwischennutzungen fördern zivilgesellschaftliches Engagement, urbane Lebensqualität, lokale Ökonomien und soziale Interaktionen. So unterstützen sie eine behutsame Stadterneuerung und stellen gleichzeitig ein Modell dar, wie Verwaltungen und Bewohner kooperieren können.

Besonderheit

Die ZwischenZeitZentrale Bremen ist ein öffentlich getragenes Projekt, mit dessen Umsetzung die AAA GmbH in Zusammenarbeit mit Sarah Oßwald und Anne Angenendt beauftragt wurde. Zwischen dem 1. September 2009 und 31. August 2012 war sie ein Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Unter der Trägerschaft des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen ist sie bis heute ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, dem Senator für Kultur und der Senatorin für Finanzen, sowie den städtischen Eigenbetrieben Immobilien Bremen A.ö.R. und WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Die vier beteiligten Ressorts und die zwei städtischen Eigenbetriebe tragen unterschiedliche Erwartungen, Aufgaben und Ziele an die ZZZ heran. Der Pilotprojektcharakter der ZZZ besteht folgend nicht nur aus den Inhalten ihrer Arbeit, sondern auch aus ihrer Strukturierung und der Zusammenarbeit zwischen den umsetzenden Personen und den begleitenden Akteuren in den Ressorts. Um die unterschiedlichen Interessen zu koordinieren, wurde eine Lenkungsgruppe aus Vertretern der Ressorts und der stadteigenen Betriebe für die ZZZ eingerichtet. In diesen regelmäßigen Treffen werden Schwerpunkte der Arbeit der ZZZ festgelegt, aktuelle Projekte besprochen und zusammen Lösungsansätze entwickelt.