Beschreibung
Von Ende Juni bis Ende September 2021 fungierte das mit der Hochschule für Künste Bremen initiierte Projekt „Open Space Domshof“ als Ort des Zusammenkommens im Sinne einer „sozialen Tankstelle“. Die temporäre Architektur aus Gerüstbauelementen war dabei gleichermaßen Bühne für die Stadtgesellschaft selbst, wie Tribünenkonstruktion, um einen der urbansten und schönsten Plätze Bremens selbst in Szene zu setzen und erlebbar zu machen.
Ziel
Ziel war es, die durch den Wandel des Einzelhandels angeschobenen und durch die COVID-19-Pandemie beschleunigten Veränderungen der Innenstadt als Potenzial zu begreifen und kenntlich zu machen. Dabei standen die Stadtbewohner:innen selbst im Mittelpunkt. Ihnen wurde eine Bühne geboten, die außerdem von Studierenden, Musik-Acts und Diskussionen bespielt wurde. So sollte der urbane Domshof durch Belebung wieder in das Bewusstsein der Bremer:innen kommen.
Herausforderungen
Die größte Herausforderung bestand darin, an zentraler Stelle der Stadt mit einer vielschichtigen Akteur:innen-Konstellation, in sehr kurzer Zeit und bei äußerst knappen Budget ein Projekt zu errichten, das komplett reversibel und dessen Teile nach Abbau weiter und anders genutzt werden können.
Kooperationen
Initiiert wurde das Projekt gemeinsam von der Hochschule für Künste Bremen und Wirth Architekten, maßgeblich unterstützt durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Stadt Bremen.
Mehrwert
Durch den Open Space Domshof konnten die Studierenden der Hochschule für Künste Bremen nicht nur vor Ort arbeiten, sondern ihre Arbeiten im Rahmen von Ausstelllungen auch einem breiten, städtischen Publikum zeigen. Durch Konzerte und Veranstaltungen wurde der Platz inmitten der Bremer Kernstadt auch außerhalb der herkömmlichen Geschäftszeiten bespielt. Workshops und eine Bar brachten Menschen unterschiedlichen sozio-ökonomischer Milieus zusammen. Das Gebäude selbst diente als Bühne für die Stadt, deren Besteigung den Besucher:innen neue Perspektiven auf vermeintlich vertraute städtische Szenerien und Gebäude wie den angrenzenden Dom, das alte Rathaus, das Haus der Bürgerschaft oder die Landesbank ermöglichte.
Besonderheit
Der Open Space auf dem Domshof nahm sich als Architektur zurück, um seinen Nutzer:innen, allen Bürger:innen der Stadt, die größtmögliche Bühne, den maximalen Freiraum zu gewähren. Nach der Nutzung wurde das Projekt rückstandslos abgebaut, alle Bauteile konnten erneut verwendet oder den Wertstoffketten zugeführt werden.