Beschreibung
Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Beuth Hochschule in Berlin mit dem Thema „Straßennetz- und Straßenraumgestaltung unter besonderer Berücksichtigung der Aufenthaltsfunktion und sozialer Kommunikationsaspekte“ wurde ein Kommunikationsfaktor (K-Faktor) entwickelt, der als stadtplanerische Messgröße dabei helfen soll, die Qualität städtischer Straßen und Plätze zu bewerten und somit die Aufenthaltsqualität von urbanen Räumen zu charakterisieren. Neuartig ist die Bewertung mit nur einer Zahl.
Ziel
Durch die Anwendung des K-Faktors soll es zukünftig möglich werden, die zwischenmenschlichen Kommunikationen in den öffentlichen Raum zu transportieren. Entscheidungsträger der Verkehrs- und Stadtplanung sowie Immobilienvermittler und Verwaltungen können das nützliche Tool bereits bei der Planung von Quartieren verwenden, um die Schwerpunkte eines Ortes zu erkennen. Der entwickelte K-Faktor soll sich etablieren, sodass auch Touristen, Stadtfremde und Anwohner/innen die Orte mitgestalten können.
Herausforderungen
Ziel ist es, Straßen und städtischen Plätzen eine angemessene Aufenthaltsqualität zu verleihen, damit sich Menschen wohlfühlen, diese öffentlichen Räume nutzen und (wieder-)beleben. Problematisch wird es dann, wenn Menschen mangels eines entsprechenden öffentlichen Raumangebots den Rückzug ins private Umfeld bevorzugen. Dies führt dazu, dass die zwischenmenschliche Kommunikation nachlässt, anonymes Verhalten zunimmt und öffentliche Räume verstummen. Eine Verstummung sollte vermieden werden.
Besonderheit
Der originelle K-Faktor bewertet einen Straßenraums bzw. Platz mit nur einer Zahl, sodass Entscheidungsträger einen Ansatzpunkt besitzen, wie wichtig eine Umplanung aus sozialer Sicht wäre. Derzeit ist es üblich, qualitativ und verbal zu bewerten, sodass eine Vergleichbarkeit schwierig wird. Der K-Faktor ist mit seinem Bewertungsschema einzigartig, besitzt mit der Bezeichnung ein Alleinstellungsmerkmal und ist durch die Zusammenstellung der bewertbaren Kriterien unverwechselbar und nachhaltig.