Beschreibung
Hier entsteht ein nachhaltiger Stadtbaustein für Neu-Ulm: offen und transparent, ein Treffpunkt für alle Generationen. Das neu beplante LEW-Areal inmitten der Neu-Ulmer Innenstadt verbindet öffentliche, soziale und private Nutzungen zu einem sechsstöckigen Gebäude mit rund 15.300 Quadratmetern Fläche. Eine vertikale Stadt aus Stadtbücherei, Generationentreff und Gastronomie, Büros und Werkstätten sowie Wohnungen unterschiedlichster Größe, verbunden durch einen begrünten Dachgarten.
Ziel
Das Projekt stellt die Gemeinschaft in den Mittelpunkt und bildet die Vielfalt der Stadt Neu-Ulm ab, die sich seit jeher offen gegenüber Neuankömmlingen und Migrant*innen zeigte. Über dem Bahndeckel der Neubaustrecke München-Stuttgart zeigt sich zugleich Aufbruch in ein nachhaltiges, soziales Zusammenleben. Diesen Geist der Offenheit nimmt das Haus am Heiner-Metzger-Platz auf und zeigt hinter seiner Holz-Hybridfassade und großzügigen Glasflächen eine inspirierende Mischung aus Bibliothek, Generationentreff, Gastronomie und Wohnbebauung. Holzhybridfassaden und extensive begrünte Dachgärten zeigen, dass im Zentrum der Stadt und nachhaltiges Denken gehalten hat.
Herausforderungen
In einer Zeit, in der zunehmend Filterblasen, selektive Wahrnehmung und soziale Vereinsamung herrschen, setzt das Haus am Heiner-Metzger-Platz Zeichen. Es verbindet Menschen, bringt Generationen zusammen. Hier entsteht kein monolithischer Block, sondern ein Angebot an die ganze Stadtgesellschaft, sich über Alters- und Sozialgrenzen hinweg auszutauschen. Die Wissensgesellschaft zeigt sich in der großzügigen Stadtbibliothek, die verschiedenen Nutzungen sind klar an der Holzhybridfassade ablesbar, die Vielfalt unter einem großen, gemeinschaftlichen Dach betont.
Kooperationen
Das Projekt wurde intensiv mit der Stadt Neu-Ulm und der Stadtgesellschaft diskutiert und versucht, den verschiedenen Interessen der Nutzer*innen durch vielfältige Angebote aus Gastronomie und Büros, öffentlicher Bibliothek und Generationentreff sowie unterschiedlichen Wohntypen einen flexiblen Rahmen zu geben. Das Haus schafft Angebote, ohne Menschen auszuschließen. Es ist selbst ein Stück gebauter Diskussionskultur, das Wünsche der Nachbar*innen und Nutzer*innen in den Mittelpunkt stellt.
Mehrwert
Das offene, vielfältige und generationenübergreifende Haus verbindet die zentralen Themen einer Stadt im 21. Jahrhundert: einen Ausgleich zu finden zwischen den sozialen und ökologischen Ansprüchen einer mündigen Stadtgesellschaft. Das Haus ist integrativ und bildet als zentraler Baustein von Neu-Ulm einen Nukleus der Veränderung.
Besonderheit
Das Haus am Heiner-Metzger-Platz zeichnet eine geradezu holländische Leichtigkeit aus, die Vielfalt der Stadtgesellschaft abzubilden und ihr Gestalt zu geben. Es greift aktuelle Diskussionen zu Diversität und Vielfalt der Kommunen ebenso auf wie es Integrativ Raum für vielfältigen Austausch bietet - und dies über den ganzen Tag und auf allen Ebenen. Wir wünschen uns ein Gebäude, das wie ein kleines Dorf funktioniert, aus der der Fülle guter Architektur schöpft und somit selbst einen Beitrag zur gelebten Baukultur leistet. Ein Potentialraum für Neues.