Beschreibung
Ein ehem. Seniorenheim aus den 60ern wird zu einem Hotel. Das ungewöhnl. Konzept u. die Entstehungsgeschichte machen das magdas Hotel am Wiener Prater zu einem soz. Unternehmen, das Kulturen verbindet u. neue Chancen kreiert. In 2 Einheiten f. Wohngemeinschaften, die Teil des Hotels sind, leben, v. der Caritas unterstützt, bereits seit November rund 25 Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Österreich flüchteten. Das Hotel ist f. sie vorübergehende Bleibe u. f. einige v. ihnen auch Arbeitsplatz. Flüchtlinge stellen in dem Hotel mit dem soz. Mehrwert einen Großteil des Personals.
Ziel
Ein Sozial-Unternehmen neuen Zuschnitts: Caritas und AllesWirdGut entwickelten ein Konzept, das „Gastfreundschaft“ neu definiert. Das ernannte Ziel war es einen Ort zu schaffen, der Kulturen verbindet, Chancen kreiert, sozusagen einen lebendigen Ort der Begegnung schafft und das alles auf gestalterisch hochwertigem Niveau.
Herausforderungen
Der Kern des ehemaligen Seniorenheims stammt aus den 60er Jahren. Die Bausubstanz wurde großteils erhalten und lediglich saniert, an aktuelle Sicherheitsstandards angepasst und adaptiert. Nicht nur in der Finanzierung, auch in der Gestaltung waren alle Beteiligten gefordert, kreative Lösungen zu finden. Das Interior Design ist bei magdas Reaktion auf die vorhandene Bausubstanz, Ausdruck des architektonischen Konzepts und kreativer Umgang mit knappen Mitteln.
Kooperationen
Das Budget war für den Umbau in ein anspruchsvolles Hotel mit 1,5 Millionen Euro sehr knapp bemessen. Dass magdas Hotel dennoch realisierbar war, ist nicht nur cleverer Planung und einer unterstützenden Crowdfunding-Kampagne zu verdanken, sondern auch engagierten Materialsponsoren, die den innovativen und außergewöhnlichen Charakter und den sozialen Beitrag des Hotel-Projekts erkannten. Die Beteiligung von engagierten Professionisten, Lieferanten aber auch Anrainern und Flüchtlingen an Bau und Einrichtung des Hotels, bietet Einblicke in die soziale Dimension der Architektur.
Mehrwert
Das Erdgeschoß von magdas Hotel ist ebenso Eingangsbereich und Lobby für Hotelgäste wie Wohnzimmer für die hier lebenden Jugendlichen und auch Bar und Restaurant für Besucher - ein Beitrag zur Integration der „Fremden“, unabhängig ob Gäste oder Flüchtlinge.
Besonderheit
Im magdas Hotel leben Seite an Seite mit den Hotelgästen – und dies ist das Besondere an diesem Projekt – junge Menschen, die ihre Abreise nicht freiwillig planen konnten: Flüchtlinge, denen Hunger, Krieg, Verfolgung oder Folter keine andere Wahl ließ. Magdas Hotel ist ein Hotel auf professionellem Niveau mit ungewöhnlichem Konzept und motivierender Entstehungsgeschichte.