Beschreibung
Bürgerinnen und Bürger haben die Umwandlung einer 22 km langen ehemaligen Bahntrasse in einen innerstädtischen Fahrrad-, Geh- und Skaterweg initiert und mit der Stadt realisiert. Die Wuppertalbewegung hat die Eigenmittel bereitgestellt und sich über 10 Jahre in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden an der Realisierung beteiligt. Die Trasse verbindet innerstädtische Siedlungsbereiche. Sie dient als Freizeitweg der Erholung und ist ein leistungsfähiger Schul- und Arbeitsweg abseits vom motorisierten Verkehr und angebunden an das überregionale Fahrradnetz.
Ziel
Bürgerschaftliches Engagement zu nutzen, um in der bisher für den Fahrradverkehr nicht erschlossenen Stadt Wuppertal erstmals einen Weg zu schaffen und zu betreiben, der wichtige innerstädtische Siedlungsbereiche und Freiräume nicht motorisiert miteinander verbindet.
Herausforderungen
Angesichts der extremen Haushaltssituation der Stadt, die eine städtische Investition nicht zuließ, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Organisationen zu motivieren, die Eigenmittel aufzubringen und selbst Hand anzulegen(z. B. in Bürgeaktionen beimFreischneiden der Trasse und Pflastern, oder mit Trassenpatenschaften). Die eigene Bauherrenschaft der Wuppertalbewegung zunächst für die ganze Trasse, dann letztlich für einen ganzen innerstädtischen Förderbereich, war eine große Herausforderung für die Ehrenamtler.
Kooperationen
Da die Trasse von Beginn an als öffentlicher Weg geplant war, war ein partnerschaftliches Vorgehen von Anfang an erforderlich. Im regelmäßig tagenden, hochrangig besetzten Lenkungskreis von Stadt und Wuppertalbewegung sowie in gemeinsamen Baubesprechungen bestanden während der Planungs- und der Realisierungsphase Abstimmungsgremien.
Mehrwert
Das Projekt zeigt, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger etwas erreichen können, was anfangs viele als schön, aber nicht realisierbar betrachtet haben. Dieses Beispiel wird anderen Initiativen Mut machen, andere lohnenswerte Projekte, die die öffentliche Hand nicht realisieren kann, zu entwickeln.
Besonderheit
Das Besondere an dem Projekt sind die Größe (32 Mio. Euro) und das Maß an Engagement, das die Bürgerinnen und Bürger gezeigt haben: die Akquise der Eigenmittel, die Planung und Erarbeitung von Förderanträgen, die Bürgeraktionen, die Bereitschaft, die ganze Trasse selbst zu bauen und 20 Jahre zu betreiben, die Arbeit an dem Projekt über bisher 10 Jahre und die Bereitschaft, auch Verantwortung für die Weiterentwicklung und den zukünftigen Betrieb der Trasse zu übernehmen.