Beschreibung
Auf einer Waldlichtung im Kölner Stadtteil Ostheim realisierte die GAG Immobilien AG mit dem Waldbadviertel zeitgemäßen Wohnraum für knapp 2000 Menschen. Der kleine Stadtteil ist dem ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Ostheim vorgelagert. Eine feingliedrige Vernetzung mit den naturnahen Frei- und Waldflächen und dem Waldbad (Freibad Vingst) im Westen unterstreicht die idyllisch ins Grün eingebettete Situation. Das Kernstück des Waldbadviertels war Gegenstand eines städtebaulichen Wettbewerbes, der den seit 2010 gültigen Bebauungsplan präzisierte. 440 Mietwohnungen - in einer Mischung aus sozialem und frei finanziertem Wohnungsbau - ergänzen den ebenfalls neu entstandenen Ring aus 240 Reihenhäusern. Dazu kamen außerdem eine Senioreneinrichtung, ein Mehrgenerationenprojekt sowie ein
Ziel
Mit dem Waldbadviertel wurde dringend benötigter Wohnraum für die Stadt Köln geschaffen. Im Fokus stand hierbei der Aspekt der sozialen Durchmischung mit einem entsprechend vielfältigen Wohnungsangebot. Die naturräumliche Qualität des Grundstücks war Ausgangspunkt für den städtebaulichen Entwurf. In Anknüpfung an historische Siedlungs- und Gartenstadtmodelle sollte hier ein grünes Quartier mit herausragenden Freiraumqualitäten entstehen. Weiterhin war die Integration des Quartiers in den umgebenden Siedlungs- und Landschaftsraum zentrales Anliegen.
Herausforderungen
Aufgrund seiner Größe und suburbanen Lage war für das Quartier eine eigenständige Identität zu entwickeln. Es war eine zeitgemäße städtebauliche Lösung zu finden, die über die bloße Schaffung neuen Wohnraums hinaus einen starken Identifikationspunkt für die zukünftigen Bewohner des Quartiers darstellt.
Kooperationen
Städtebau und Architektur wurden unter Federführung des Büros Lorenzen Mayer Architekten kooperativ mit den Büros ASTOC, Dewey Muller, Meuterarchitekturbüro und Maier Architekten entwickelt. Insbesondere in der Architektur ist die Handschrift der beteiligten Büros zu erkennen, zugunsten der angestrebten Ensemblewirkung wurde diese jedoch soweit als möglich harmonisiert. Die Freiraumplanung entstand in enger Zusammenarbeit der Büros Becht Landscape Architecture und Förder Landschaftsarchitekten. Übergeordnet erfolgte die Entwicklung des Quartiers in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber, der GAG Immobilien AG.
Mehrwert
Die neue Bebauung des Quartiers orientiert sich an der übergeordneten Ost-West-Verbindung für Radfahrer und Spaziergänger zwischen Köln Ostheim und dem Freibad Vingst. Sie formt den architektonischen Rahmen für einen langgestreckten öffentlichen Park, der als grüne Mitte das neue Quartier zentriert und mit seinem Umfeld vernetzt. In Kombination mit den Eingangshöfen entlang der Erschließungsstraße und dem Quartiersplatz entsteht so ein angemessener urbaner Rahmen mit vielfältig nutzbaren Freiräumen.
Besonderheit
Das Waldbadviertel zeigt beispielhaft, wie für Siedlungsstrukturen durch eine integrierte Planung von Freiraum und Hochbau ein angemessener urbaner Rahmen mit eigener Identität geschaffen werden kann. Unterstützt wird dies durch eine abgestimmte Architekturplanung, die auf Grundlage eines übergeordneten Farb- und Gestaltungskonzepts eine ganzheitliche Ensemblewirkung erzeugt.