Beschreibung
Dein Cottbus der Zukunft – Cottbus initiiert eine Kinder- und Jugendbeteiligung zur Zukunft der Stadt und sammelt zugleich konkrete Ideen für die Stadtentwicklung. Um Kinder und Jugendliche zu erreichen, arbeiten wir mit dem Gamification-Ansatz. Mit dem Computerspiel Minecraft können junge Cottbuser und Cottbuserinnen ihre Meinungen und Ideen direkt einbringen. Minecraft ermöglicht, Lösungen für Stadtentwicklung und Städtebau in 3D zu simulieren und neu zu denken. Zum Beteiligungsvorhaben gehören digitale Meetups, Online-Dialoge, ein Ideen-Wettbewerb und Zukunftswerkstätten. Von Anfang an begleiten Jugendliche das Projekt, unterstützen als Expertinnen und Experten und betreuen selbst die Social-Media-Kanäle, um noch mehr Kinder und Jugendliche zum Mitmachen zu gewinnen.
Ziel
Das Ziel unseres Beteiligungsprojekts lautet: möglichst viele Cottbuser Kinder und Jugendliche zur Mitgestaltung ihrer Stadt zu motivieren und die Ergebnisse dieser Beteiligung in die weitere Entwicklung der Stadt einfließen zu lassen. Darum werden die besten Ideen prämiert, ausgestellt und den lokalen politischen Gremien vorgestellt, um sie in die Planung der Stadt aufzunehmen und umzusetzen. Auf diese Weise soll die junge Generation ein klares Signal erhalten, dass ihre Anliegen und Bedürfnisse in der Stadtentwicklung wahrgenommen und berücksichtigt werden. Cottbus will auch in Zukunft für viele junge Menschen eine lebenswerte Stadt sein und bleiben.
Herausforderungen
Unser Projekt findet im Rahmen der Brandenburger Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ statt, mit der sich die Kommunen im Land fit für morgen machen. Dabei geht es u.a. um eine vitale Innenstadt, zukunftsfähige Quartiere oder lokale Mobilität. Die von der Stadtverwaltung Cottbus eingereichte Projektskizze zur Kinder- und Jugendbeteiligung wurde als eine von acht Modellvorhaben ausgewählt. Die junge Generation wird spielerisch in die Stadtplanung von Cottbus eingebunden sowie fachlich und pädagogisch an unterschiedliche Aspekte der Stadtentwicklung herangeführt. Der partizipative Ansatz trägt dazu bei, die Identifikation mit der Stadt zu stärken und die Weichen für eine demokratische und attraktive Stadtentwicklung zu stellen.
Kooperationen
Die Stadt setzt das Projekt mit einem breiten Netzwerk um. Dazu gehören Akteure aus Politik, Verwaltung und pädagogischer Praxis, wie das humanistische Jugendwerk, die Medienwerkstatt M2B, Cottbus E-Sports oder die BTU Cottbus-Senftenberg – allesamt Kooperationspartner, die lokales Wissen, weitreichende Kontakte und wertvolle Unterstützung mitbringen. Cottbuser Kinder und Jugendliche sind ebenso wichtige Partner. Sie unterstützen die Beteiligung als Minecraft-Experten, als Betreiber der Social-Media-Kanäle oder durch ihre Mitwirkung bei der Mobilisierung von Gleichaltrigen. Der Minecraft-Influencer und Let’s-Player Joachim Heinrich Bogatzki alias TheJoCraft unterstützt das Projekt mit seiner Erfahrung in städtebaulichen Minecraft-Projekten, tollen Kontakten und großem Ideenreichtum.
Mehrwert
Als Modellprojekt ist „Dein Cottbus der Zukunft“ ein Beteiligungskonzept, das auch über Cottbus hinaus als Blaupause für Städte und Kommunen im Land Brandenburg dienen soll. Denn: Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung birgt großes Potenzial. Ist sie gut gemacht, fördert sie den Austausch zwischen Generationen, bringt zukunftsweisende Ideen hervor, stärkt demokratische Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen und führt nicht zuletzt zu einer bedarfsgerechten Politik und Planung. Werden Kinder und Jugendliche ernsthaft und sinnvoll eingebunden, kann die Anziehungskraft einer Stadt erhalten und verbessert werden. Zufriedenheit und Identifikation steigen, wenn junge Menschen sehen, dass ihre Meinung ernst genommen und ihr Engagement zu Ergebnissen führt.
Besonderheit
Das Projekt ist in zweierlei Hinsicht besonders: 1. Wir arbeiten mit einem crossmedialen Ansatz, d.h. wir kommunizieren mit einer gut abstimmten Mischung aus analogen und digitalen Beteiligungs- und Gamification-Formaten. Die Medien sind so ausgewählt, dass vor allem Kinder und Jugendliche sich gut in den Prozess einbringen können. Das niederschwellige Angebot soll auch diejenigen erreichen, die bisher wenig Kontakt mit Stadtpolitik hatten. 2. Die Kinder- und Jugendbeteiligung ist als gemeinsamer Prozess auf Augenhöhe angelegt: Von Beginn an wurden die jungen Cottbusser eingebunden. Begonnen bei der Abstimmung des Gesamtprozesses, über die Jurybesetzung bis hin zur Social-Media-Redaktion – die kommunikative Stadtentwicklung wird nicht für, sondern gemeinsam mit der Zielgruppe gestaltet.