ELBA Zukunftswerk

3. Platz / Urbanes Flächenrecycling

Beschreibung

Das ELBA Zukunftswerk bildet den Abschluss der Entwicklung des 60.000 qm großen ELBA-Areals durch die Firmengruppe Küpper. Ehemals Fertigungsstätte der ELBA-Ordner, stand die Fabrik nach der Insolvenz der Firma zehn Jahre leer. Heute symbolisiert sie wie kaum ein zweiter Ort den Aufschwung einer Stadt, die sich mit kreativen Lösungen aus ihrer Strukturschwäche erhebt. Das denkmalgeschützte Gebäude bot erst der Kunst- und Kulturszene eine Heimat, bevor durch die Revitalisierung ein außergewöhnliches Bürogebäude entstand. Außenflächen an der Wupper, eine Gastronomie sowie der Coworkingspace „codeks“ runden das Konzept ab und fördern den Austausch zwischen Mietern, temporär vor Ort tätigen Organisationen und Gästen. So bleibt ELBA auch weiterhin ein Ort von Wuppertalern für Wuppertaler.

Ziel

Ziel der Entwicklung des ELBA Zukunftswerks ist die Schaffung eines kreativen Hotspots für Wuppertal – einer Stadt im Aufbruch. Um dieser Stimmung ein Gesicht zu geben, braucht es Leuchtturmprojekte, die den Wandel erlebbar machen und Menschen begeistern. ELBA bietet dafür ideale Voraussetzungen durch den weltbekannten Markennamen, der für die beiden Wuppertaler Stadtteile ELberfeld und BArmen steht, sowie für wirtschaftlichen Erfolg durch innovative Produkte für die Arbeitswelt. Das ELBA Zukunftswerk soll daran anknüpfen, indem es Menschen den Raum gibt, den sie für innovative Schaffenskraft brauchen – und zugleich selbst ein innovatives Produkt ist. Unser Ziel ist immer dann erfüllt, wenn ein Besucher sagt: "Ach, so etwas gibt es in Wuppertal?"

Herausforderungen

Die Herausforderung besteht darin, in einer 1B-Stadt wie Wuppertal Mieterträge zu erwirtschaften, die die hochwertige Sanierung einer denkmalgeschützten Fabrik wirtschaftlich ermöglichen. Dies ist nicht mit der reinen Projektentwicklung gelungen, die Backsteinwände und Stahlsäulen wieder freigelegt und um modernen Komfort durch z.B. Fahrstühle und Glasfaser-Internetanschluss ergänzt hat. Vielmehr war die begleitende, intensive Produktentwicklung notwendig, um aus der ELBA Fabrik das "ELBA Zukunftswerk" zu machen. Heute werden in der Fabrik Wuppertaler Spitzenmieten erzielt und die einzigartige Arbeitsatmosphäre zieht sogar Unternehmen aus dem Ausland an. So wird im gleichen Zuge das Image der Stadt positiv gestärkt, damit Wuppertal sich langfristig zu einem 1a-Standort entwickelt.

Kooperationen

Um das Ziel des kreativen Hotpots zu realisieren, sind bewusst Mieter für das Gebäude akquiriert worden, die in der Kreativ- und Digitalwirtschaft tätig sind und Interesse an Austausch haben. Diese wurden von Beginn an in die Planung einbezogen, so dass insgesamt 15 ganz verschiedene Mietflächen entstanden sind, die die jeweilige Firma repräsentieren. Besonders hervorzuheben ist hier der Prozess mit der Agentur GENERATIONDESIGN, die sich intensiv an der Produktentwicklung beteiligt hat und auch verantwortlich für die Erstellung der Marke "ELBA Zukunftswerk" sowie das Gebäudeleitsystem ist. So ist bei diesem, wie auch bei allen anderen Mietern eine hohe Identifikation mit der Fabrik entstanden, die heute den Geist des Hauses prägt und zu weiteren Kooperationen auch unter den Mietern führt.

Mehrwert

Die Fabrik ist das Tor zum "Arrenberg", der sich in den vergangenen 10 Jahren vom Problem- zum Trendviertel entwickelt hat. Zahlreiche Akteure aus Unternehmerschaft und Zivilgesellschaft gestalten im Verein "Aufbruch am Arrenberg" den Wandel zum "Klimaquartier". Dazu zählt auch die Firmengruppe Küpper, die im Quartier zahlreiche Immobilien hochwertig saniert und auch in Aufenthaltsqualität investiert hat – zum Beispiel in Form der Renaturierung der Wupper. Dadurch ist der Umschwung des Quartiers geglückt. Um diesen auch langfristig nachhaltig zu gestalten, braucht es Orte der Begegnung. Das ELBA Zukunftswerk bietet mit seiner Gastronomie, dem Coworkingspace und Veranstaltungsflächen Raum für gesellschaftlichen Austausch und fruchtbares Netzwerken – für den Arrenberg und für Wuppertal.

Besonderheit

Ihren Charakter als Ort des Aufbruchs hat die Fabrik in der Zwischennutzungsphase von 2008-15 erhalten. Künstler eroberten als Raum- und Zeitpioniere die Fabrik und eigneten sich städtischen Raum an. Dadurch ist die Fabrik Impulsgeber für Wuppertal, denn noch heute sind viele der entstandenen Initiativen in der Stadt aktiv, z.B. das Kollektiv "clownfish" oder der Kulturort "Loch". Im ELBA Zukunftswerk selbst ist der Geist dieser Zeit geblieben und wer heute in den großen Innenhof tritt, spürt das. Menschen frühstücken an der Wupper oder machen Pause auf den Balkonen. An der Kaffeemaschine im Coworkingspace "codeks" werden neue Ideen entwickelt und Veranstaltungen locken staunende Besucher hinein. Nach innen und außen – ELBA wirkt. Und diese Wirkung macht das Zukunftswerk einzigartig.